Die 48-Stunden-Ausstellung
Die grundsätziche Idee zu dem Konzept der 48-Stunden-Ausstellung ist in den letzten zwei Jahren nach dem Besuch diverser Ausstellungseröffnungen entstanden. In Gesprächen mit Veranstaltern schwang immer wieder das Bedauern mit, dass der ausstellende Künstler in unzählige Small-Talk-Gespräche gezwängt würde, aber für richtige Gespräche mit Inhalt bliebe keine Gelegenheit. Dazu kommt das Phänomen, dass Vernissagen sich zu Treffpunkten ganzer Freundeskreise entwickelt haben, was einerseits sehr zu begrüßen ist, aber andererseits immer wieder dieselben Kunstinteressierten anlockt.
Vor diesem Hintergrund entstand das Konzept, die Vernissagen verschiedener Künstler immer wieder anderen geladenen Gästen exklusiv zugänglich zu machen. Der Künstler trifft neue Interessierte und es beginnt ein sich stets erneuernders gegenseitiges Kennenlernen.
Wir sind es gewohnt, Kunst an dafür vorgesehenen Ort präsentiert zu bekommen: weiße Wände, nichts, was stören könnte. Schlußendlich sind es immer Räume, die mit privatem Umfeld nichts zu tun haben - und die es uns unmöglich machen, uns Kunst in unserer privaten Umgebung vorzustellen.
Die Präsentationsorte der 48-Stunden-Ausstellung sind immer andere Orte als dafür vorgesehene oder öffentliche Räume - somit wird Kunst nicht präsentiert, sondern in den Alltag eingebunden, sie wird ein Teil des täglichen Lebens.
Ein wesentlicher Bestandteil des Konzept ist es, nicht zu unmöglichen Zeiten Zutritt zu den Exponaten zu verschaffen - keine Rund-um-die-Uhr-Besuchtigung, keine übermüdeten Künstler und Gastgeber! Freitags gibt es den Künstler und sein Schaffen von 19 bis 22 Uhr exklusiv, Besichtigung samstags während der regulären Öffnungszeiten und sonntags gemäß publizierter Öffnungsszeiten.
Die Exponate sind teils käuflich zu erwerben, teils zum ersten Mal ausgestellt, teils für dieses Konzept entworfen, teils unverkäuflich.